Liebe Kunstfreunde,
als ich vor rund 25 Jahren zu sammeln begann, waren “Electronic Art”, “kybernetische” oder “minimalkinetische” Objekte noch Fremdwörter für mich.
Dies änderte sich erst, als ein befreundeter Maler auf meine Frage, ob er denn Künstler kennen würde, die mit zeitgemäßen (technischen) Mitteln arbeiten, den Namen des Freiburger Kybernetikers Peter Vogel nannte. Kurz darauf besuchte ich ihn in seinem Atelier und erwarb dort die ersten interaktiven elektronischen Objekte.
Durch einen weiteren Zufall geriet mir in einer Münchner Galerie ein kleiner Ausstellungskatalog des Kunstvereins Schwäbisch Gmünd in die Hände, in dem unter anderem auch “Electronic Art”- Objekte von Walter Giers abgebildet waren. Wenige Wochen später besuchte ich auch diesen Künstler, dessen Werke seither einen Schwerpunkt meiner Sammlung bilden.
Hinzu gesellten sich bald einige bewegliche Lichtobjekte von Hans Schork sowie Werke der amerikanischen Lichtkünstler Clyde Lynds und Art Spellings sowie solche der in Paris ansässigen Lichtkinetiker Hugo Demarco, Julio Le Parc und Nicolas Schöffer. Auch die elektronischen Werke von Hajo Drott, die in jüngerer Zeit hinzu gekommenen minimalkinetischen Arbeiten von Siegfried Kreitner sowie die Neonlichtobjekte des Niederländers Jan van Munster sind heute wesentliche Bausteine der Sammlung. Bedingt durch den immer knapper werdenden Platz an Häng- und Stellfläche erfolgt nun auch ein Ausbau in Richtung Videokunst. Hier spielen die Arbeiten von Hajo Drott eine dominierende Rolle. Jedoch fanden auch Werke von Künstlern wie Bjørn Melhus, Jakub Nepraš, Peter Weibel oder Roman Woerndl Eingang in die Sammlung.
ln der Hoffnung, lhnen gelegentlich weitere Objekte der Sammlung präsentieren zu dürfen
grüßt Sie herzlich,
Rolf Bernhard Heer